Die "Kaffeebohnen der Gräfin"

Senioren erleben einen bunten Nachmittag

Ein kleines Geheimnis blieb das diesjährige Geschenk, das Nikolaus Hans Oebel an die vielen Seniorinnen und Senioren bei der Weihnachtsfeier der Gemeinde verteilte, nur kurze Zeit Wer es schon direkt auspackte, fand die Geschichte der Gräfin, die sich jeden Tag über Schönes freuen konnte, denn sie nahm täglich eine Hand voller Kaffeebohnen in einer Jackentasche mit. Immer, wenn sie etwas Nettes erlebte, nahm sie eine und gab sie in die andere Tasche. Allabendlich schaute sie nach und freute sich, wenn auch nur eine Kaffeebohne die Seite wechseln konnte - es war also ein guter Tag. Viele gute Tage wünschten die Organisatorinnen und alle Helfer gemeinsam mit Bürgermeister Nils Drescher den Älteren der Gemeinde.

Drescher sprach die Älteren direkt an, freute sich über deren Besuch. Dass es sich immer lohne, mit den Älteren den Kontakt zu pflegen, das sei kein Geheimnis, wären sie doch das Gedächtnis der Gemeinde und könnten aus langer Lebenserfahrung berichten. Bei seinem Amtsantritt 2016 zählte die Gemeinde 587 Mitbürger über 80 Jahre, heute wären es bereits deutlich mehr. Ein schönes Angebot übers Jahr gebe es mit Seniorenkino, Ausflügen und Spielenachmittagen, bei denen die Gemeinschaft gepflegt werde. Mit der Demenzreihe, in der sich Betroffene Angehörige austauschen und Rat holen können, sei ein weiterer Serviceschritt getan, der immer wichtiger werde. Gleichsam freue er sich, dass barrierearme Wohnungen für nur acht Euro pro Quadratmeter im Antoniusquartier bei niedrigen Nebenkosten durch hohen energetischen Standard angeboten werden können. 

Der Bürgermeister dankte allen Beteiligten, besonders den Ehrenamtlichen und Organisatorinnen des Festes Andrea Konietzny und Anneliese Strottner. Persönlich gratulierte er der ältesten Besucherin Lieselotte Schilling (98) und dem ältesten Besucher, Hansjörg Künstler, der stolze 94 Jahre alt ist, mit Wein und Blumen. Bei gemeinsamen Liedern, leckerem Kuchen von örtlichen Bäckereien, süffigen Getränken und herzhaftem Imbiss verging die Zeit wie im Flug. Viele Helfer, darunter etliche Gemeinderäte, Mitarbeitende der Verwaltung, Vereinsmitglieder und Ehrenamtler, bewirteten die Gäste und kamen gerne ins Gespräch.  
Am Ende der Veranstaltung wurden – auch dies eine liebgewonnene Tradition – die Weihnachtssterne von der Bühne gegen eine kleine Spende für die Notgemeinschaft mit nach Hause genommen.