Freiwilligentag am 21.09.2024 - Gemeinsam für mehr Artenschutz

Übernachtungsmöglichkeiten für kleine Helden

Plakataufruf zu einer Mitmachaktion für den Umweltschutz
Plakat für die Aktion "Wir schaffen was!" © Gemeinde Plankstadt

Es heißt wieder Anpacken im Rhein-Neckar-Kreis: Deutschlands größter Freiwilligentag geht in die neunte Runde und auch Plankstadt ist wieder dabei. In den vergangenen Jahren konnte so bereits viel bewegt werden. Dreimal in Folge wurde dem Plänkschder Vogelpark ein neuer Anstrich verliehen, fleißig aufgeräumt und umgebaut. Der diesjährige Freiwilligentag am 21.09. soll sich ganz dem Artenschutz widmen. Die Plankstadter Gemarkung bietet vielen Tierarten Nahrung und Schutz. Um das aufrecht zu erhalten, setzt sich Plankstadt für den Artenschutz ein. Dabei arbeiten Gemeinde, Bürgerinnen und Bürger Hand in Hand.

Mehr Zimmer schaffen

Schick eingerichtete Bambusröhren, kuschelige Holzspäne, sorgfältig geschichtetes Totholz und das alles mit einer herrlichen Aussicht auf blühende Wiesen – klingt das nicht gemütlich? Unseren kleinen Helden scheinen die charmanten Unterkünfte jedenfalls zu gefallen. Sie sind für all jene gedacht, die mit großer Ausdauer für das Wohl unserer Natur schuften und ohne die der Mensch ganz schön aufgeschmissen wäre: die Insekten. Denn wo es brummt und summt, wo es krabbelt und kriecht, wo unermüdlich bestäubt wird, da geht es der Natur gut. Und davon haben wir alle etwas. Deshalb stellte die Gemeinde in den vergangenen Jahren immer mehr dieser etwas anderen Eigenheime für ihre fleißigen Mitarbeiter kostenlos zur Verfügung.
Um noch mehr Gäste glücklich zu machen, wird der Hotelkomplex für unsere Wildtiere am diesjährigen Freiwilligentag erweitert. Bereits vorhandene Zimmer werden gereinigt, neue werden mit fachkundiger Hilfe angebracht. Für die zwitschernden Gäste stehen verschiedene Zimmer-Varianten bereit. Unterkünfte für Fledermäuse und Ohrenkneifer werden ebenfalls im Gemeindegebiet verteilt.

Wir schaffen was - du auch?

Komm am 21.09., um 9 Uhr zum Treffpunkt am Bauhof (Brauereistr. 7) und leiste einen aktiven Beitrag zum Artenschutz. Für eine Stärkung und den Erfahrungsaustausch nach getaner Arbeit ist gesorgt.

Was macht Plankstadt bereits?

Eine Kiste und ein Hinweisschild für Müll sammeln in der Natur
Müllsammelstation © Sabine Zeuner

Der Müll muss weg

Wer lebt schon gerne inmitten von Plastiktüten und Sondermüll? Durch die unbedachte Entsorgung von Müll in der Natur, machen wir Menschen vielen Wildtieren das Leben schwer. Um dem Müllproblem entgegenzuwirken, sagten am Dreck-Weg-Tag Freiwillige mit Müllsäcken und Greifzangen bewaffnet der Umweltverschmutzung bereits mehrmals den Kampf an. Dosen, Fahrradteile, Batterien, Plastikverpackungen und sogar Chemikalien sind dabei häufige Funde, die für unsere Wildtiere leidige Konsequenzen mit sich ziehen. Um sich auch an jedem anderen Tag im Jahr für ein sauberes Plankstadt einsetzen zu können, hat die Gemeinde Müllboxen mit Säcken und Zangen an beliebten Spazierwegen bereitgestellt. Hier darf jederzeit fleißig gesammelt werden - für die Umwelt und für Plankstadt.

Abgestorbene Bäume bieten Insekten Lebensraum
Totholz als Kleinhabitat © Sabine Zeuner

Zwangsräumung für die Mauereidechse

Nicht nur die Verschmutzung unserer Gemeinde, sondern auch die zunehmende Bebauung macht vielen Wildtieren das Leben schwer. So musste die Mauereidechse ihr geliebtes Zuhause aufgrund des Neubaus des „Kultur- und Sportquartiers“ verlassen und wurde zur Zwangsräumung verdammt. Geholfen wurde ihr dabei von Experten, die auch schon eine neue Wohnmöglichkeit vorbereitet hatten. Nun leben die Mauereidechsen weit entfernt von Baggern und Lärm glücklich und zufrieden auf der Streuobstwiese der Gemeinde. Auch an anderen Orten in Plankstadt sorgen Totholzaufschichtungen und alte Baumstämme für den richtigen Wohlfühlfaktor. Die Reptilien nisten sich dort gerne freiwillig ein und nutzen die Unterschlüpfe, um gut über den Winter zu kommen.

Was quakt denn da?

In Plankstadt zwitschert, brummt und quakt es an vielen Ecken. Erfreulicherweise sind darunter auch einige besonders schützenswerte Tierarten. Der kürzlich entdeckte Neuzugang ist braun-grün marmoriert, warzig und lässt die Herzen aller Naturliebhaber höher schlagen: Die seltene und stark gefährdete Kreuzkröte hat sich Plankstadt als ihr neues Zuhause ausgesucht und scheint sich pudelwohl zu fühlen. Damit das auch so bleibt und der Neuzugang bei den hohen Temperaturen keine trockenen Füße bekommt, wird der von ihr selbst auserkorene Lebensraum regelmäßig von der Gemeinde überprüft und bewässert.

Mitmachen und die Vielfalt der Helfer der Natur erleben!