Die Partnerschaft für das kommende Vierteljahrhundert erneuert - Festakt am Jumelage-Wochenende
Mit der Bach-Sonate in F-Dur wurde der Festakt eingeleitet, mit den Nationalhymnen und der Europa-Hymne, gesungen von Julia List endete er; zwischen den einzelnen Redebeiträgen waren die Sonate-a-moll von Corelli und die Serenata von Bonsi zu hören.
Mit Johanna Heid (Altblockflöte), Meike Richter (Sopranblockflöte), Matthias Farrenkopf (Violine) und Julia List (Gesang) waren vier junge Musikerinnen und Musiker der Musikschule Schwetzingen gekommen, um zusammen mit Kathrin Kirn-Rodegast, die alle vier am Flügel begleitete, die Feierstunde musikalisch zu bereichern.
Bürgermeister Wolfgang Huckele begrüßte alle im Ratssaal der Gemeinde, den Hausmeister Hans Brixner liebevoll geschmückt hatte, sehr herzlich, ganz besonders aber seinen französischen Amtskollegen Jean-Pierre Grand und den Landrat des Rhein-Neckar-Kreises, Dr. Jürgen Schütz; aber auch seine Vorgänger im Amt in Plankstadt Werner Weick und Alt-Bürgermeister Pierre Varray aus Castelnau-le-Lez. Er begrüßte die Gemeinderäte, die Ortsgeistlichen Pfarrerin Annemarie Steinebrunner und Pfarrer Reinholdt Lovasz, die Gäste aus Frankreich und Plankstadt und alle Anwesenden. Er freue sich, immerhin 15 von den 25 Jahren der Jumelage mitgestaltet zu haben zeigte sich über den Verlauf und den nachhaltigen Erfolg der Partnerschaft begeistert.
Viele haben bis heute dazu beigetragen, Vertreter beider Gemeinden, Vereine, Bürger – junge und alte und nicht zuletzt auch wichtige Leute, die in den vergangenen 25 Jahren bereits verstorben sind. Viel Engagement und Herzblut war erforderlich, damit aus kleinen Anfängen eine gewachsene und die Zeit überdauernde Freundschaft werden konnte. Dafür galt allen sein herzlicher Dank. Er spannte in seiner Ansprache den Bogen vom Staatsvertrag Konrad Adenauers und Charles de Gaulles bis zu unserer Zeit. Vor dem Hintergrund der vielen kriegerischen Auseinandersetzungen in der Welt sei eine solche Jumelage von unschätzbarem Wert.
Und deshalb dankte er allen, die auf deutscher und französischer Seite im Laufe der Jahre dazu beigetragen hatten, die Partnerschaft zu dem zu machen, was sie heute ist: eine tragfähige Brücke in unsere Zukunft und in die Zukunft Europas. Besonders nannte er dabei seinen Vorgänger im Amt Werner Weick und dessen damaligen französischen Amtskollegen Pierre Varray, aber auch die Vorsitzenden des französischen Partnerschaftskomitees Henri Escrive, Remy Guegan, Nicole Favre und nun Hélène Olive.
Auf deutscher Seite erwähnte er besonders Jutta Schuster, Ingrid Ghiani und Ulrich Kobelke. Aber sein Dank galt auch allen im Saal, die sich in Vergangenheit und Gegenwart für die Partnerschaft einsetzen. Mit dem Satz von Antoine de Saint Exupéry „Zukunft bauen heißt die Gegenwart leben“ forderte der Bügermeister auf, weiter an der Zukunft Europas mitzubauen. Bürgermeister Jean-Pierre Grand griff die Gedanken seines Plankstadter Amtskollegen auf und erinnerte an die Anfänge, als er als neu gewählter Bürgermeister 1984 erstmals nach Plankstadt kam.
Auch erinnerte er an die Familie Gerhard Treiber, die einen großen Anteil am Gelingen der Partnerschaft gehabt habe. Auch er dankte all seinen Mitarbeitern, die mit der Jumelage befasst waren, allen voran seinem Stellvertreter, Daniel Crepinet. Aber ebenso herzlich dankte er den früheren Komitee-Vorsitzenden und dem Gemeinderat. Er würdigte die zum Jubiläum erstellte Festschrift von Ulrich Kobelke, die der Partnerschaft ein bleibendes Denkmal setze. Immer solle man sich daran erinnern, dass die Partnerschaften ein wichtiger Grundstein der Annäherung der Völker sei. Europa sei heute eine Region des Friedens, eine politische, wirtschaftliche, in erster Linie aber moralische Macht.
Und all jene, die an einer Partnerschaft teilgenommen haben, haben an Europa mitgebaut. Mit einem kräftigen ‚Vive!’ auf Plankstadt, auf Castelnau, auf Deutschland, auf Frankreich und auf Europa beschloss Jean-Pierre Grand seine Ansprache. Auf dem Tisch lagen die Urkunden bereit und beide Bürgermeister unterzeichneten die neuen Schriftstücke, nachdem sie in beiden Sprachen verlesen worden waren. Die Bürgermeister bekundeten damit die Bereitschaft ihrer gemeinden, ihre Partnerschaft zu erneuern und gemeinsam zum Aufbau eines Europas der Bürger beizutragen.
Unter dem Beifall des Auditoriums nahmen sie die Väter der Jumelage, die Alt-Bürgermeister Werner Weick und Pierre Varray in ihre Mitte. Nach dem offiziellen Teil lud der Bürgermeister zu einem kleinen Umtrunk ins Foyer des Gemeindezentrums ein, wo bei manch anregendem Gespräch alte Bekanntschaften erneuert wurden.
Zuvor jedoch wurden noch einige Gastgeschenke ausgetauscht. - Die Gäste aus Frankreich und ihre Gastfamilien begaben sich danach ins katholische Jugendheim, um das Mittagessen einzunehmen – Am Nachmittag stand dann noch ein Rundgang in der Mehrzweckhalle beim Tag der Vereine 2007 auf dem Programm der Gäste, bei dem sie sich über das vielseitige Vereinsleben in Plankstadt informieren konnten. Auch das Partnerschaftskomitee aus Castelnau-le-Lez hatte dabei einen Stand aufgebaut und informierte über seine Arbeit.
Aufgelockert wurde das Programm durch Showtanz-Einlagen der Garden des Plankstadter Carneval-Clubs mit Tanzmariechen Madelaine Lilli, des GV Sängerbund-Liedertafel und der Chorgemeinschaft – alles Beiträge, die bei den Gästen aus Frankreich sehr gut ankamen und mit viel Beifall bedacht wurden.
UK