Seit 50 Jahren Organist in der Erzdiözese Freiburg - Musikdirektor Dietmar Schüßler beging 2017 Organistenjubiläum
Seit 50 Jahren hat Dietmar Schüßler diverse Orgeln der Erzdiözese Freiburg schon bespielt und hat dabei die Königin der Instrumente zum Klingen gebracht.
Dietmar Schüßler ist gebürtiger Plänkschter des Jahrgangs 1952. Erste Kontakte zur Kirchenmusik vermittelte ihm der frühere Rektor der Friedrichschule, Ludwig Grimm (1896 – 1970). Der erkannte das Talent des Jungen schon 1966 und führte ihn behutsam in das Orgelspiel an Orgel der St. Nikolaus-Kirche ein. Unterstützung fand Ludwig Grimm damals in Werner Böckenhaupt, dem Chorleiter des Katholischen Kirchenchors sowie in Dr. Lothar Gaa. Als Ludwig Grimm alters- und krankheitsbedingt für den Organistendienst nicht mehr zur Verfügung stehen konnte, übernahm Dietmar Schüßler ab Februar 1967 Orgeldienste an der Nikolaus-Kirche. Der damalige Pfarrer Ludwig Bender förderte den jungen Musiker und erreichte 1968 seine Aufnahme mit 16 Jahren in das Kirchenmusikalische Institut Heidelberg (heute: Hochschule für Kirchenmusik Heidelberg), wo er bis 1971 Orgel studierte.
Von 1978 bis 1988 leitete er den Kirchenchor St. Caecilia seiner Heimatpfarrei St. Nikolaus in Plankstadt. Im Jahr 1992 nahm Dietmar Schüßler einen Lehrauftrag für Mathematik und Musik an der Deutschen Schule in Valparaiso/Chile an und lebte in Südamerika bis 1996. In dieser Zeit betreute er auch kirchenmusikalisch die deutschsprachige Gemeinde von Pater Alfonso Bös in Valparaiso.
Nach Deutschland zurückgekehrt, ließ sich Dietmar Schüßler in Rauenberg nieder und ist seit 1996 Organist an St. Peter und Paul in Rauenberg, zusätzlich noch seit 2014 an St. Nikolaus in Rotenberg. Von 1997 bis 2010 leitete er den Rauenberger Kirchenchor. Daneben spielt Schüßler im Dekanat Wiesloch sehr oft bei Orchestermessen die Orgel, die von Kollegen aufgeführt werden.
Aus Anlass seines Jubiläums gestaltete er zusammen mit seinem Organistenkollegen Hans-Peter Weirether und dem Kirchenchor St. Cäcilia am 21. Mai 2017 eine von Pfarrer Reinholdt Lovasz zelebrierte musikalische Maiandacht. - Die Verkündigung Jesu durch den Engel, die Geburt Jesu, verschiedene Stationen aus beider Leben, der Tod am Kreuz und die glorreiche Auferstehung wurden durch eine Auswahl musikalischer Kompositionen dargestellt. Dabei waren Komponisten wie A.F. Kopfreither, J.C.V. Fischer, Franz Liszt mit dem Choralvorspiel „Ave Maria, gratia plena“, J.Fr. Doppelbauer und G.M. Nanino sowie eigene Bearbeitungen durch Dietmar Schüßler zu hören. Im Salve Regina, im Ave Maria, im Lied „Es ist ein Ros entsprungen“, dem „Stabat Mater“ bis zum Praeludium und Toccata über „Lasst uns erfreuen herzlich sehr“ wurden Freud und Leid im Leben Mariens den Gottesdienstbesuchern auf musikalische Weise transparent gemacht.
(Bild/Text: Ulrich Kobelke)