Gerhard Waldecker – 65 Jahre
Pädagoge, Rektor, Sportler, Sportfunktionär, Reserveoffizier, Kommunalpolitiker und begeisterter Opa
Am 6. Mai 2015 wird ein markanter Plänkschter 65 Jahre alt, der sich in vielen Bereichen um seine Heimatgemeinde verdient gemacht hat.
Seit 2013 ist Gerhard Waldecker im Ruhestand, aber wer ihn unermüdlich mit seiner 20-monatigen Enkeltochter Olalla unterwegs auf Plankstadts Straßen sieht, merkt ihm das Ruhestandsalter keineswegs an. In der Betreuung seiner Enkelin hat er eine neue und befriedigende Aufgabe gefunden, die er voll Begeisterung und mit großem Engagement wahrnimmt.
Aber auch sonst ist wenig Müßiggang angesagt, denn als Kommunalpolitiker und Fraktionssprecher der Wählergemeinschaft der Plankstadter Liste kümmert er sich intensiv um die Belange seiner Heimatgemeinde und ihrer Bürgerinnen und Bürger. Seit 1999 ist er Gemeinderat und Fraktionssprecher ( bei den Wahlen 2009 erhielt er von den Wählern die meisten Stimmen aller Ratsmitglieder) und seit der Wahl 2014 ist er zudem als Kreisrat des Rhein-Neckar-Kreises Mitglied der Fraktion der Freien Wähler im Kreistag.
Seit 58 Jahren – seit seinem Eintritt 1957 – hält er der TSG – Eintracht Plankstadt 1898 e.V. die Treue und war im Verein über die Jahrzehnte hinweg in vielerlei Funktionen aktiv: Von Kindheit und Jugend an zunächst natürlich als aktiver Sportler, seine Zeit als Handballer reicht noch bis in die Zeit der Großfeldspiele, danach über Jahrzehnte als Handball-Abteilungsleiter und damit Mitglied der Vorstandschaft. Es war nicht verwunderlich, dass er schließlich erster Vorsitzender der TSG – 1890 Plankstadt e.V. wurde. In dieser Eigenschaft vollzog er die Fusion mit dem SC Eintracht zur heutigen TSG – Eintracht 1890 e.V. und wurde erster Vorsitzender des Gesamtvereins. Somit wird sein Name immer mit der Fusion der beiden großen Plankstädter Sportvereine verbunden bleiben. Seine Gesundheit zwang ihn zum Kürzertreten und heute kann er die Entwicklung des Vereins aus der Pensionärsperspektive als Mitglied der Top-Fit-Gruppe und als Organisator der jährlichen Ausflüge dieser Altherrengruppe beobachten. Im langen Verlauf seines sportlichen Engagements wurden ihm nahezu alle sportlichen Ehrungen und Auszeichnungen zuteil, die der Verein an verdiente Mitglieder zu vergeben hat. Das Land Baden-Württemberg verlieh ihm für sein ehrenamtliches Engagement die Landesehrennadel.
Seine wichtigste Aufgabe aber war bis zum Eintritt in den Ruhestand 2013 seine Arbeit als Pädagoge und Rektor. Nach der Grundschule in Plankstadt – zwei seiner Grundschullehrer waren die verstorbenen Vorgänger im Amt, Rektor Berthold Fertig (verstorben 1997) und Rektor Hans Müller (verstorben 1982), dem Abitur 1969 am Hebel-Gymnasium Schwetzingen und dem Wehrdienst 1969 – 1971 studierte er an von 1971 – 1974 an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und trat 1974 seine erste Dienststelle als Lehrer in Lauffen am Neckar an. 1976 heiratete er seine Ehefrau Jutta, geb. Kobelke und nahm seinen Wohnsitz wieder in Plankstadt. Mit ihr hat er die beiden inzwischen erwachsenen Töchter Tina und Nikki sowie Enkeltochter Olalla.
Von 1977 bis 1992 war er als Lehrer an der Schillerschule in Brühl tätig. Im Jahr 1992 wurde er Konrektor an der Kurpfalzschule in Schriesheim und übernahm 2001 als Rektor die Leitung dieser Schule. Nachdem 2006 in Plankstadt Rektor Dietrich Pomplun in den Ruhestand getreten war, wechselte er als dessen Nachfolger als Rektor an die Humboldtschule seiner Heimatgemeinde. Während der gesamten Dienstzeit engagierte er sich in der Ausbildung der Lehramtsstudenten und der Junglehrer als Ausbildungslehrer der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und als Mentor im Vorbereitungsdienst für das Staatl. Seminar für Schulpraktische Ausbildung Mannheim. Wie das Schulamt bei seinem 40-jährigen Dienstjubiläum betonte, sei die bis zu seinem Ausscheiden sehr geringe Lehrer-Fluktuation im Kollegium der Humboldtschule auch ein deutlicher Beweis für die Beliebtheit des Schulleiters und dessen Geschick in der Personalführung.
Über viele Jahrzehnte blieb er auch der Bundeswehr verbunden und absolvierte nach seiner aktiven Dienstzeit (1969-1971), bei der er als Leutnant d.R. abging, immer wieder zahlreiche Wehrübungen und Fortbildungen, bis er sein militärisches Engagement altersbedingt als Oberstleutnant d.R. beendete.
So bleibt ihm an seinem 65. Geburtstag zu wünschen, dass er sein Engagement im öffentlichen und privaten Bereich bei stabiler Gesundheit noch lange ausüben kann.