Arthur Eichfeld im Alter von 92 Jahren gestorben
Am 31. Oktober 2012 verstarb im Alter von 92 Jahren Arthur Eichfeld, in Plankstadt seit vielen Jahrzehnten ein bekannter und geachteter Mitbürger.
Eichfeld war ein Mann der Schule und der Kirche; in beiden Institutionen bekleidete er über Jahrzehnte hinweg verantwortungsvolle Funktionen.
Am 16. Januar 1920 In Germersheim geboren, kam er mit seiner Familie 1930 nach Heidelberg. Dort besuchte er die Schule und legte im Jahr 1938 das Abitur ab. Statt einer beruflichen Ausbildung folgte nun für sieben Jahre Wehr- und Kriegsdienst, aus dem er durch glückliche Fügung unversehrt heimkehrte. Er begann sofort ein Lehrerstudium und trat bereits im Jahre 1947 in den Schuldienst des Landes ein. Sein erster Dienstort war Kirchhardt bei Sinsheim, dann, ab 1952 war er Lehrer in Oftersheim, bevor er 1962 zunächst als Konrektor, dann als Rektor an die Humboldtschule nach Plankstadt kam. Ist mit der Leitung einer Schule für viele Lehrer das Ende der Laufbahn erreicht, so war für Arthur Eichfeld noch lange nicht Schluß, denn bereits 1966 wurde er an das Oberschulamt nach Karlsruhe berufen.
In dieser verantwortungsvollen Tätigkeit blieb er, zuletzt als Regierungsschuldirektor, bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1984.
Arthur Eichfeld war immer auch ein Mann der Kirche, der er sich sehr verbunden fühlte. Zunächst als Kirchengemeinderat der Evangelischen Kirchengemeinde Plankstadt, dann auch als Bezirkskirchenrat und als Mitglied der Landessynode der Badischen Landeskirche. Noch im Alter ließ er sich als Prädikant ausbilden und war immer zur Stelle, wenn ein Pfarrer zu vertreten war. Diese Aufgabe nahm er bis ins hohe Alter mit großer Freude wahr.
Auch in der Kommunalpolitik war Arthur Eichfeld als Gemeinderat für die FDP aktiv. Gewählt am 7. November 1965 und am 6. Dezember 1965 von Bürgermeister Georg Baust auf sein Amt verpflichtet, wurde er bei der Wahl am 20. Oktober 1968 wiedergewählt. Bei der Kommunalwahl am 24. Oktober 1971 verzichtete er infolge seiner wachsenden beruflichen Verpflichtungen auf eine erneute Kandidatur. Seine letzte Sitzung als Gemeinderat war am 2. November 1971, in der er von Bürgermeister Werner Weick mit herzlichen Worten aus dem Gremium verabschiedet wurde.
Erst nach seinem Eintritt in den Ruhestand hatte er Gelegenheit, mehr Zeit für seine Hobbys aufzubringen. So widmete er sich in erster Linie seiner Familie, konnte seiner Leselust nachgeben und legte sich ein umfangreiches Wissen um die Kunst zu. Auch fand er jetzt im Wandern mehr körperlichen Ausgleich, als dies während seiner Dienstzeit möglich war; nach einem Sturz konnte er diese Passion in letzter Zeit edoch nicht mehr ausüben. Auch im Heimat- und Kulturkreis Plankstadt gehörte Arthur Eichfeld als Gründungsmitglied zu den aktiven und treuen Mitgliedern; mit ihm verliert der HKK nun sein älteste Mitglied. – Seiner Frau und seiner Familie gilt die Anteilnahme aller, die ihn kennenlernen durften.
UK (Foto: Kobelke)